Bei der Meiose I trennen sich homologe Chromosomen in zwei Zellen, sodass für jedes Chromosomenpaar in jeder Tochterzelle ein Chromosom (bestehend aus zwei Chromatiden) vorhanden ist, d.h. insgesamt zwei Chromosomen.
Prophase I
Vor der Prophase replizieren sich Chromosomen zu Schwesterchromatiden. Zunächst gibt es für jedes der 23 Chromosomenpaare (4c, 2n) vier Chromosomen (c) und zwei Chromosomen (n). Die Kernhülle zerfällt und die Chromosomen beginnen zu kondensieren. Es entstehen Spindelfasern, die für die erfolgreiche Aufteilung von Chromosomen wichtig sind.
Um die genetische Vielfalt weiter zu erhöhen, tauschen homologe Chromosomen kleine Teile von sich aus, sodass ein Chromosom sowohl mütterliche als auch väterliche DNA enthält. Dieser Vorgang wird als Überkreuzen bezeichnet, und die Punkte, an denen er auf einem Chromosom auftritt, werden als Chiasmata bezeichnet.
Prometaphase I
Die Spindelfasern sind an den Chromosomen an den Chromosomenpunkten befestigt, die als Centromere bezeichnet werden. Während dies geschieht, kondensieren die Chromosomen weiter.
Metaphase I
Die mütterlichen und väterlichen Versionen desselben Chromosoms (homologe Chromosomen) reihen sich entlang des Äquators der Zelle. Es kommt zu einem Prozess namens „Independent Assembly“, bei dem die mütterlichen und väterlichen Chromosomen zufällig auf beiden Seiten des Äquators aufeinanderfolgen. Dies wiederum bestimmt, welche Chromosomen in den Gameten welchen Chromosomen zugeordnet sind, was zu genetischer Vielfalt unter den Nachkommen führt.
Anaphase I
Dabei wird jedes der homologen Chromosomen beim Zurückziehen der Spindelfasern zu entgegengesetzten Polen der Zelle gezogen. Auf diese Weise wird die DNA gleichmäßig auf die beiden zu bildenden Zellen aufgeteilt.
Telophase I und Zytokinese I
Während der Telophase I verschwinden die Kernhüllenreformen und die Spindelfasern. Bei der Zytokinese I teilen sich das Zytoplasma und die Zellen, wodurch zwei technisch haploide Zellen entstehen: es gibt ein Chromosom und zwei Chromosomen pro Chromosom (2c, n).